Material und Oberflächen
Was bedeutet Feuerverzinkt?
Bei der Feuerverzinkung wird das zu verzinkende Teil in einem flüssigem Zinkbad von 450 °C getaucht. Dadurch werden sehr dicke Zinkschichten aufgebracht, die den bestmöglichen Korrosionsschutz über Jahre
bis Jahrzehnte gewährleisten (Abhängig von der Aggressivität der Luft). Bei der Feuerverzinkung werden Schichten in einer Dicke zwischen 50-150 µm aufgetragen (1 µm = ein tausendstel Millimeter) wobei bei der galvanischen Verzinkung bis maximal 15 µm verzinkt werden können.
Viele Produkte (vor allem das Zaunsystem Doppelstabmatten) sind im Vollbad feuerverzinkt und garantieren daher für viele Jahre einen guten Korrosionsschutz.
Typische Merkmale einer Feuerverzinkung können sein:
- durch Zinkhäufung bedingte Unebenheiten und eine rauhe Oberfläche
- mattgrauer Farbton - gerade dort ist die Zinkauflage besonders stark
- kleine Zinknasen an den Materialenden
- eventuell leichte Fleckenbildung
Diese leicht optischen Beeinträchtigungen haben keinerlei Auswirkungen auf die Qualität und Langzeitbeschaffenheit des Korrosionsschutzes und stellen keinen Grund zur Beanstandung dar.
Bei Bedarf können sie Flecken z.B. mit einem Zinkspray ausbessern. Vorab sollten diese Stellen entfettet werden. Dazu eignet sich z.B. Benzin, Bremsenreiniger oder ein nicht zu scharfer (nicht-ätzender, säurefreier) Entfetter.
Diese Merkmale geben Ihnen die Sicherheit, dass das Material viele Jahre nicht behandelt werden muss.
Was ist V2A Edelstahl?
Edelstahl ist eine Verbindung aus Nickel und Chrom. Durch Wärmebehandlung wird ein besonders hochwertiger und beständiger Werkstoff hergestellt. Dieser rostfreie Stahl ist optimal für die Verwendung im Außenbereich.
Was bedeutet galvanisch gelb verzinkt?
Bei der galvanischen Verzinkung wird das zu verzinkende Teil mit Hilfe von Strom und einem Elektrolyten mit Metall (Zink) beschichtet. In einem weiteren Arbeitsgang wird die Oberfläche durch Chromatisierung gefärbt. Dabei wirkt Chromsäure und verschiedene Zusatzstoffe auf die zuvor aufgebrachte Zinkschicht ein und die beiden Oberflächen verbinden sich. Es entsteht eine Chromatschicht, die einen sehr guten Korrosionsschutz gewährleistet.
Was bedeutet zinkphosphatiert?
Die galvanische Zinkphosphatierung dient hauptsächlich als Haftgrund für eine anschließende farbige Beschichtung.
Kann ich Edelstahl Montagematerial auch mit verzinkten Schrauben befestigen?
Nein. Hierbei kommt es zu einer so genannten Kontaktkorrosion. Der unedlere Werkstoff (Zink) wird durch eine chemische Reaktion angegriffen und es kommt zu Korrosion. Verwenden Sie immer verzinkte Schrauben mit verzinktem Befestigungsmaterial und Edelstahl Schrauben mit Edelstahl Befestigungsmaterial.
Was bedeutet KDI?
KDI bedeutet kesseldruckimprägniert. Die Kesseldruckimprägnierung ist ein spezielles Holzschutzverfahren, wodurch das Holz mit einem Imprägniermittel gegen Witterungseinflüsse, Insekten, Pilze und Moderfäule geschützt wird. Dabei wird das Holz in einem Druckkessel mit einem speziellen Imprägniermittel einem Vakuum und Hochdruck ausgesetzt, wodurch das Imprägniermittel bis zum Kern des Holzes dringt und es von innen und außen schützt.
Was bedeutet GK 3?
GK steht für Gebrauchsklasse für das jeweilige Holz. GK 3 gekennzeichnetes Holz ist geeignet für den Verbau im Außenbereich mit Witterungseinflüssen wie Regen, Schnee und UV-Strahlen (Sonnenlicht). Nicht für den Erd- und ständigen Wasserkontakt geeignet.
Es gibt beim Holzverbau mehrere Gebrauchsklassen.
- GK 1 gekennzeichnetes Holz ist für den trockenen Innenbereich ohne Witterungseinflüsse, Wasser und Erdkontakt.
- GK 2 gekennzeichnetes Holz ist für den Innen/Außenbereich unterm Dach, ohne ständigen Erd- oder Wasserkontakt geeignet.
- GK 3 gekennzeichnetes Holz ist geeignet für den Verbau im Außenbereich mit Witterungseinflüssen wie Regen, Schnee und UV-Strahlen (Sonnenlicht). Ohne Erd- und ständigen Wasserkontakt.
- GK 4 gekennzeichnetes Holz ist für den Verbau im Wasser oder Erdreich.
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Muss ich meinen Holzzaun vorher behandeln, oder kann ich ihn sofort aufbauen?
Die kesseldruckimprägnierte Ware kann sofort aufgebaut werden und ist durch die Imprägnierung optimal gegen Witterungseinflüsse, Insekten, Pilze und Moderfäule geschützt. Die Artikel aus Kiefer-Natur müssen vor dem Aufbau mit einem Holzschutz behandelt werden. Die Produkte aus Douglasienholz sollten aus optischen Gründen mit einer Holzschutzlasur behandelt werden. Douglasienholz hat auch ohne Holzschutzbehandlung eine sehr lange Lebensdauer, vergraut aber mit der Zeit. Um dies zu vermeiden, sollten Sie das Douglasienholz vor dem Aufbau mit einem speziellen Holzschutz behandeln.
Achtung bei Douglasienholz in Verbindung mit Eisen! Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Produkte aus
Douglasienholz nicht mit Eisen oder Eisenstaub in Verbindung bringen. Da Douglasie einen sehr hohen Gerbsäuregehalt hat, kommt es bei Verbindung mit
Eisen oder Eisenstaub zu grau-schwarzen Verfärbungen. Eine niedrige Konzentration reicht schon aus, um das Holz zu verfärben. Dies ist kein Mangel von Material und Herstellung,
sondern eine natürliche Reaktion! Verwenden Sie für Produkte aus Douglasienholz ausschließlich Montagematerial aus Edelstahl.
Was kann ich machen, wenn mein Douglasienholz durch Eisen schwarz verfärbt ist?
Im Fachhandel gibt es spezielle Holzentgrauer, womit Sie Ihr Holz bei minimalen Verfärbungen wieder entgrauen können.
Das imprägnierte Holz hat Farbunterschiede. Ist das normal? Ja. Durch die verschiedenen Parameter wie z. B. Holzart, Temperatur, Holzmaserung und Feuchtgehalt des Holzes kann es bei der Imprägnierung zu Farbunterschieden im Holz kommen. Diese gleichen sich aber mit der Zeit an.
Das KDI behandelte Holz ist grünlich. Ist das Schimmel?
Nein. Die grüne Farbe des behandelten Holzes ist das Imprägniermittel.
Imprägniermittel gibt es in verschiedenen Farben und es kann nach einer Zeit, teilweise auch nach außen, auskristallisieren. Durch das Auskristallisieren werden grüne Salzausblühungen am Holz sichtbar.
Diese Ausblühungen wittern nach kurzer Zeit von selbst ab.
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Das Holz hat Risse, ist das normal?
Ja. Da Holz ein Naturprodukt ist, „arbeitet“ es und es kann gerade im Sommer durch direkte Sonneneinstrahlung zu Rissbildung im Holz
kommen. Ebenfalls quillt das Holz durch Regenwasser und schwindet bei Trockenheit. Dadurch kann dass Holz seine Form verändern.
Das Holz harzt. Ist das normal?
Ja. Da Nadelhölzer einen hohen Harzgehalt haben, ist es völlig normal, dass es an manchen Stellen zu Harzaustritten kommt. Das ausgetretene Harz wird schnell spröde und wittert von selbst ab.
Das Holz hat viele Äste. Ist das normal?
Ja. Äste, auch große Äste gehören zu natürlichem Erscheinungsbild des Naturwerkstoffes Holz und sind völlig normal.
Das Douglasienholz wird grau. Ist das normal?
Ja. Gerade unbehandeltes Douglasienholz verändert durch Witterungseinflüsse wie Regen, Schnee und Sonneneinstrahlung seine Farbe. Um unbehandeltes Douglasienholz vor Ausgrauung und Farbveränderungen zu schützen,
muss es vor Montage mit einem Holzschutz behandelt werden.
Was bedeutet Splintholz?
Splintholz ist der Teil eines Stammes, der aktiv ist und Nährsalze in die Baumkrone leitet. Das Splintholz ist dementsprechend feuchter und weicher als das Kernholz. Mit zunehmendem Alter wird aus dem Splintholz Kernholz. Das Splintholz weist ohne Schutz keine Lebensdauer auf und ist für den Holzverbau ohne Schutz nicht zu verwenden.
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Was bedeutet Kernholz?
Das Kernholz ist der inaktive und harte Bereich eines Stammes. Er ist im Vergleich zum Splintholz sehr trocken. Aus dem Kernholz wird das Kreuzholz geschnitten und ist durch seine Härte hervorragend für die
Verarbeitung von Pfosten geeignet.
Was bedeutet Kreuzholz?
Kreuzholz wird aus dem Kern eines Stammes gewonnen. Der Kern ist sehr trocken und hat dadurch schon einen hohen Härtewert. Dieser wird geviertelt und zu Pfosten verarbeitet.
Was ist bei Bambus zu beachten?
Bambus ist ein Naturprodukt welches sich ganzheitlich unterschiedlichsten Witterungseinflüssen anpassen muss. Aus diesem Grund kann es zu unvermeidbaren Spannungsrissen und Spaltenbildungen kommen. Bedingt durch Temperaturschwankungen ist ein einhergehendes Knacken/Knallen nicht ungewöhnlich. Diese Vorgänge sind natürlich und stellen keinen Reklamationsgrund dar. Frischer Bambus kann noch grünlich sein. Durch UV-Strahlung bekommt er seine typische Patina. Schleif-/Schnittspuren und Schriftzeichen an den Bambushalmen sind erntebedingt und können in der „Grünphase“ stark auffallen. Dieser Kontrast verändert sich mit Bildung der Patina.
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